Bundesregierung sieht Olympiateilnahme positiv

Innenministerium befürwortet Impfung der AthletInnen

Berlin, 16. April. Die Bundesregierung steht einer Entsendung von SpitzenathletInnen zu den Olympischen Spielen in Tokio Ende Juli und einer Impfung des Teams D positiv gegenüber. Das erklärte das zuständige Bundesministerium für Inneres, Bau und Heimat (BMI) am Freitag auf eine Anfrage von sportspitze.de.

Auf die Frage, wie das CSU-geführte Ministerium zur Änderung der Impfprioritätenliste zugunsten der AthletInnen, nach einer Begründung dafür und wie man grundsätzlich zur Entsendung eines Team stehe, antwortete eine Ministeriumssprecherin: „Das BMI steht einer Entsendung von Athletinnen und Athleten zu den olympischen Spielen in Tokio positiv gegenüber. Die Gastgeber, das IOC, der DOSB und die teilnehmenden Nationen werden alles tun, um das Risiko einer Ansteckung vor Ort zu minimieren. Das BMI befürwortet aus Respekt vor dem Gastgeberland und den Athletinnen und Athleten anderer Nationen, nicht zuletzt auch aus Fürsorge für die deutschen Repräsentanten, eine Impfung der Athletinnen und Athleten, die Deutschland bei den olympischen Spielen und paralympischen Spielen repräsentieren. Das BMI steht dazu mit allen Beteiligten im Kontakt.“

Das Bundesgesundheitsministerium hatte zuvor auf eine vergleichbare Anfrage, wie dort ein mögliches Vorziehen der Impfungen für die Olympiateilnehmer und die Teilnahme überhaupt beurteilt wird, auf die Zuständigkeit des BMI verwiesen. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, hat derzeit eine Art Werbetour für die Teilnahme an den Spielen in Tokio gestartet. Auf einer Long List, die beim Internationalen Olympischen Komitee eingereicht werden muss, stehen laut Aussage Hörmanns derzeit 1.450 AthletInnen und etwa 800 BetreuerInnen und FunktionärInnen, die nach Tokio reisen und alle eine Impfung brauchen.